Am 25. Juli 2016 gab es erneut eine gewaltige Eruption bei dem eine Aschewolke mehr als sechs Kilometer hoch in die Atmosphäre geschleudert wurde.
Japan liegt entlang des sogenannten pazifischen Feuerrings. Er umfasst den gesamten Pazifikraum von Südamerika über Japan bis nach Neuseeland und ist durch verschiedene Plattengrenzen charakterisiert. Im Süden Japans tauch die Philippinische unter die Eurasische Platte: Die Folge davon sind Erdbeben und zahlreiche aktive Vulkane.

Der Sakurajima ist einer der aktivsten Vulkane Japans, wenn nicht gar der Welt. Mehr als 2.000 Explosionen wurden allein in den vergangenen fünf Jahren dort registriert. Er ragt in mitten der Kagoshima Bucht kegelförmig aus dem Meer: Die gleichnamige Großstadt liegt nur wenige Kilometer westlich des Vulkans, der mit über 1.000 Metern ungefähr so hoch wie der Brocken im Harz ist. In der Kagoshima Bucht liegt er auf dem Südlichen Rand der Aira Caldera. Dies ist die Kollapsstruktur eines früheren Supervulkans. Die historischen und aktuellen Eruptionen fanden auf dem Minamidake Gipfelkrater und deren Flanken oder unter dem Meer statt.

Der Sakurajima ist ein Schichtvulkan, bei dem sich ruhig ausgeflossene Lavaschichten mit ausgeworfenem Lockergestein (Tephra) abwechseln. Die Gesteinsschmelze ist zähflüssig, da sie einen relativ hohen Anteil Kieselsäure (SiO2) enthält (Fachbezeichnung für diese Gesteinstypen ist: Andesit, Dazit).

Der Sakurajima gehört zu den Vulkanen, die sowohl ein strombolianisches als auch ein vulkanianisches Eruptionsverhalten zeigen können. In beiden Fällen sind die Ausbrüche eher kurz und heftig, allerdings ist bei der vulkanianischen Eruption die Austrittsgeschwindigkeit des zähflüssigen Magmas sehr hoch. In Verbindung mit Wasserdampf und Wasser können sich auch gefährliche Schlammströme (Lahare) entwickeln. Bei historischen, größeren Ereignissen kam es auch zu Flankeneruptinen, die als plinianische Eruptionen begannen, gefolgt von pyroklastischen Strömen und Ausfluss großer Mengen an Lava. Die größte historische Eruption war im 15. Jahrhundert. Im Jahre 1914 hatte sich nach anfänglich stark explosiver Aktivität ein gewaltiger Lavastrom gelöst, durch den die damalige Vulkaninsel auf natürliche Weise mit Japans Osumi Halbinsel verbunden wurde.
Gefahren die von Sakuajima ausgehen, sind neben den Vulkanischen Auswurfmaterialien auch Gasemissionen und Lahare.

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