Vulkane sind "Pforten" in der Erdkruste, die sehr unterschiedliche Formen aufweisen und unterschiedlichen Vulkantypen zugeordnet werden. Die Karte zeigt die geografische Lage ausgewählter Vulkane aus der Bildergalerie.
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Wissensplattform eskp.de, Lizenz: CC BY 4.0)
Stratovulkan, Momotombo in Nicaragua: Der Vulkan am Managua-See ist durch seine symmetrische Form und die steilen Flanken ein typisches Beispiel für einen Stratovulkan. Bei der Entstehung dieses Vulkantypen, der auch Schichtvulkan genannt wird, wechseln sich explosive Eruptionsphasen mit Phasen ab, in denen Lava ruhig ausfließt. Durch den Wechsel von dabei entstehender Tephra und Lavaschichten wächst der Vulkankegel steil in die Höhe.
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H. Wehrmann/GEOMAR)
Stratovulkan, Ngauruhoe: Im Tongariro Massiv in Neuseeland gibt es imposante Vulkankegel wie den Ngauruhoe im Hintergrund und den Red Crater im Vordergrund des Bildes. Im Ngauruhoe liegt auch der aktivste Schlot dieser Region.
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C. Bonanati/GEOMAR)
Aschekegel, Cerro Negro in Nicaragua: Schlacke- oder Aschekegel können bis zu einige hundert Meter hoch werden. Sie haben steile Flanken und auf ihrem flachen Gipfel befindet sich ein Krater. Schlackekegel entstehen meist in einer einzelnen Eruption durch kleine Explosionen, bei denen häufig eine recht flüssige, basaltische Schmelze ausgeworfen wird. Die Schlacke und Asche lagern sich kegelförmig rund um den Vulkanschlot ab.
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H. Wehrmann/GEOMAR)
Lavadom, Santiaguito: Der Santiaguito ist ein Seitenkrater des Vulkans Santa Maria in Guatemala. Seit 1922 bildet sich ein Lavadom, der sich heute zu einem eigenständigen Vulkankegel ausgewachsen hat. Quillt zähflüssiges Magma aus dem Vulkanschlot sehr langsam aus und kühlt dabei schnell ab, so bilden sich darüber Lavadome oder Quellkuppen. Wenn der Schlot verstopft kann es durch Gase im Magma zu starken Explosionen und Kollaps der Lavadome führen. Auch in Deutschland in der Rhön und im Hegau gibt es alte Quellkuppen.
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GEOMAR)
Schildvulkan, Kempe Vulkan in Jordanien: Durch den Ausfluss großer Mengen an dünnflüssiger Lava über lange Zeit bilden sich Schildvulkane. Diese Vulkane sind sehr flach und werden oft gar nicht auf den ersten Blick als solche erkannt.
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Stefan Kempe)
Schildvulkan, Mauna Kea auf Hawaii: Er ist derzeit nicht aktiv und gilt als schlafender Vulkan. So wie die anderen Vulkane auf Hawaii ist er auf einen Hot Spot entstanden. Ein Hot Spot ist eine "Heißer Fleck", er liegt unter der sich langsam bewegenden Pazifischen Platte im Erdmantel. Dort aufsteigendes Magma ist sehr siliziumarm und dünnflüssig. Durch kontinuierliche Aktivität des Vulkans seit 700.000 Jahren wuchs er bald über den Meeresspiegel hinaus. Auf dem Gipfel befindet sich das Astronomische Observatorium.
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Stefan Kempe)
Caldera, Taupo Vulkan: Die Eruption des Taupo Vulkans in Neuseeland vor 1.800 Jahren brachte 35 km³ Magma an die Erdoberfläche, dies war die größte in den letzten 2.000 Jahren. Die Caldera hat einen Durchmesser von 35 km und beherbergt den Tauposee.
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C. Bonanati/GEOMAR)
Maar, Cerro Resolana: Maare sind wannen- oder trichterförmige Krater, die 10 bis 500 Meter tief in die Eruptionsoberfläche einschneiden können. Ein Ringwall aus vulkanischem Auswurfmaterial oder versprengtem Wandgestein umgibt die Maare, oft befindet sich darin ein See.
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H. Wehrmann/GEOMAR)
Maarseen, Deutschland: Maare kommen auch in Deutschland vor. In der Eifel gibt es 75 davon. Auf der Luftaufnahme sind die Dauner Maare zu sehen: Vorne das Schalkenmehrener Maar, dahinter das Weinfelder Maar.
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F. Willems-Theisen/www.pixelio.de)
Übersicht über die sechs Haupt-Vulkantypen.
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eskp.de, Lizenz: CC BY 4.0)