Bei einer Wassertemperatur von unter -1.8°C bilden sich millimetergroße Eiskristalle, die sich an der Wasseroberfläche ansammeln. Bei ruhigem Seegang können sie hier schnell zusammen frieren und es entsteht zunächst ein mehrere Dezimeter dicker Eisbrei. Mit der Zeit verdichtet sich der Eisbrei zu Klumpen. Durch Wind und Wellen reiben sich diese Klumpen ständig aneinander und bekommen eine scheiben- oder auch pfannkuchenförmige Gestalt. Die Eispfannkuchen werden immer größer und verschmelzen, bis sich eine geschlossene Eisdecke gebildet hat. Die Bildung von Pfannkucheneis ist insbesondere für antarktisches Meereis typisch.
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S. Hendricks/AWI)
Der Eisbär lebt in der Arktis, sein Lebensraum ist durch die Temperaturzunahme und durch den Rückgang des Meereises bedroht. Die Bildergalerie gibt einen Überblick über die Eiswelten der beiden Polargebiete. Ist die Arktis im Sommer bald eisfrei?
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J. Graeser/AWI)
Meereis besteht aus gefrorenem Ozeanwasser und schwimmt auf diesem. Damit unterscheidet es sich von Eissorten wie Eisschilden, Schelf- und Gletschereis, die an Land durch das Gefrieren von Niederschlag entstehen. Saisonales und mehrjähriges Meereis ist in heutiger Zeit vor allem in den Gebieten der hohen Breiten, also in den Polargebieten, zu finden.
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Die Ausdehnung und Mächtigkeit des Meereises verändert sich mit den Jahreszeiten. Wenn auf der Südhalbkugel Winter ist, sind bis zu zehn Prozent der Weltmeere mit Eis bedeckt. Die Eisbedeckung schwankt stark zwischen Sommer und Winter. Damit stellt die Meereisbedeckung neben der saisonalen Verbreitung von Schnee eine der veränderlichsten Oberflächenerscheinungen der Erde dar. Winterliches Meereis gibt es auch in der Ostsee sowie im Ochotskischen Meer in Russland.
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S. Hendricks/AWI)
Schelfeis und Eisberge bilden sich aus Niederschlag, sie bestehen also aus gefrorenem Süßwasser. Dadurch unterscheiden sie sich vom Meereis.
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Seine Farben und Streifen hat dieser Eisberg durch Verunreinigungen im Eis bekommen. Gesteinsbruchstücke, Sand, Staub und vulkanische Asche haben sich immer wieder zwischen den Schneeschichten auf dem Gletscher abgesetzt.
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Mit dem Forschungsschiff "POLARSTERN" fahren Wissenschaftler regelmäßig in die Polargebiete. Dort untersuchen sie in internationalen Teams die Eigenschaften des Meereises sowie seine Wechselwirkungen mit Atmosphäre und Ozean. (Bild: AWI)
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Meereis- und Schneedicken bestimmen, Eismassenbilanzen erstellen, die Struktur von Eis und Schneeauflage erfassen und das Ökosystem im und unter dem Eis erkunden – immer wieder messen, mit neuesten Methoden und modernsten wissenschaftlichen Geräten, Proben nehmen, beobachten: Fast rund um die Uhr wird während der Expeditionen gearbeitet, mit dem Ziel die grundlegenden physikalischen Prozesse des Meereises und ihre Einwirkungen auf das Ökosystem besser zu verstehen.
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Ein Meereisphysiker des Alfred-Wegener-Institutes vermisst auf einer Eisscholle die Tiefe eines Schmelzwassertümpels. Überall dort, wo sich Schmelzwasser auf dem Eis ansammelt, dringt viel mehr Sonnenlicht und somit Energie in das Eis ein als an wasserfreien Stellen. Die Folge: Das Eis schmilzt schneller und der Lebensraum im und unter dem Eis erhält mehr Licht.
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Forschung vom Hubschrauber aus: Für großflächige Vermessungen der Eisdicke setzen AWI-Forscher ihren Meereisdickesensor EM-Bird ein, der mit dem Hubschrauber über das Eis gezogen wird.
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S. Hendricks/AWI)
Immer wieder bleiben Expeditionen mit dem Forschungseisbrecher "POLARSTERN" des Alfred-Wegener-Instituts im Eis stecken. Jedoch gelingt es zumeist schon nach Stunden oder wenigen Tagen sich aus der Umklammerung des Eises zu befreien und damit wieder navigationsfähig zu sein. Anders an Weihnachten 2013. Ein russisches Forschungsschiff bleibt im Eis der Antarktis stecken. Das Alfred-Wegener-Institut half bei der Befreiung durch die Beurteilung der Eissituation.
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