Zum "Forschungsthema Nordsee" sind ausgewählte Beiträge von Wissenschaftlern des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und des Helmholtz-Zentrums Geesthacht, Zentrum für Material- und Küstenforschung (HZG) zusammengestellt. Für weitergehende Informationen, bitte den jeweiligen Verlinkungen folgen.

Lebensraum Nordsee

Eines unserer heimischen Meere, die Nordsee, hat sich in den vergangenen 20 Jahren so stark verändert wie kein anderes Meer. Die Nordsee umfasst eine Fläche von fast 600.000 km2 und existiert in ihrer heutigen Form seit etwa 8.000 bis 9.000 Jahren. Nicht immer war die Nordsee ein Schelfmeer am Rande des Atlantischen Ozeans. Mehr zum Lebensraum Nordsee »Treibgut in der Nordsee

Meeresspiegeländerungen und Küstenschutzbedarf
Die fortschreitende Produktion von anthropogenen Treibhausgasen der letzten Jahrzehnte führt zu stetig steigenden Temperaturen der Atmosphäre und Ozeane. Das Eis der Gletscher und Pole schmilzt mit rasanter Geschwindigkeit und das Ozeanwasser dehnt sich aus, was den Meeresspiegel steigen lässt. Höhere Gezeiten-Flutwellen und Geschwindigkeiten, verstärkte Erosion und Küstenabbruch, dauerhafte Überflutung von Watten, Salzwiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie erheblicher ökonomischer als auch ökologischer Schaden werden als Folgen u.a. für den Nordseeraum erwartet. Mehr zum Meeresspiegelanstieg an den Nordseeküsten »

Durch den Meeresspiegelanstieg und ein verändertes Windklima können Sturmfluten wie jene vom 16./17. Februar 1962 künftig bis zu 1,1 m höher auflaufen. Küstengebiete, die durch geeignete Maßnahmen geschützt werden, sind in Karten ausgewiesen. Mehr zum Küstenschutzbedarf an der Nordsee »

Entscheidend für die Wirksamkeit des Küstenschutzes sind flexible Schutzstrategien, die unter Beteiligung und Information der Bevölkerung geplant und umgesetzt werden müssen. Deiche, Küstenschutzdünen, Wellenbrecher wie Buhnen oder Tetrapoden, aber auch Absperrwerke zur Sicherung von Flussmündungen bei Sturmfluten werden u.a. in Deutschland errichtet. Mehr zu Küstenschutzmaßnahmen in Deutschland »

Schiffsemissionen

Die Reduzierung des erlaubten Schwefelgehalts im Treibstoff in Nord- und Ostsee seit dem 1.1.2015 hat zu einer deutlichen Verringerung der Schwefeldioxidkonzentration an der Küste geführt. Eine Verschlechterung der Luftqualität in den Küstengebieten durch vermehrte Stickoxidemissionen und nachfolgende Partikelbildung ist den Forschern zufolge dennoch zu erwarten. Mehr zu Schiffsemissionen »

Artenvielfalt

Langfristige Veränderungen in der marinen Biodiversität, z.B. resultierend aus einer Erwärmung, Versauerung oder Verschmutzung des Wassers, können diese ökosystemaren Dienstleistungen erheblich beeinträchtigen. Diese Veränderungen können sehr plötzlich auftreten und zu einer kompletten Neuorganisation des Systems führen. Mehr zu Entwicklungen und Veränderungen der marinen Artenvielfalt »

Die Pazifische Auster wurde ursprünglich mal von Austernfarmern nach Europa eingeführt. Diese Austernart benötigt 18°C warmes Wasser, um sich vermehren zu können, da aber die Nordsee diese Wassertemperaturen mittlerweile in den Sommermonaten erreicht, sind die Lebensbedingungen ideal. Inzwischen existieren Austernbänke in der Nordsee, so dass die heimische Miesmuschel zunehmend verdrängt wird. Mehr zu Folgen des Klimawandels für das Leben in der Nordsee »

Nordseebüro

Das AWI Nordseebüro untersucht derzeit die Auswirkungen des Baus und Betriebes von Offshore-Windparks auf die Meeresorganismen. Der globale Klimawandel führt auch in der Nordsee zu langfristigen Veränderungen. Steigende Temperaturen begünstigen die Etablierung fremder Arten und der prognostizierte Anstieg des Meeresspiegels wird zu einer erheblichen Umstrukturierung der einheimischen Küstenlandschaften und deren Lebensgemeinschaften führen. Zu diesen und weiteren Themen führen die Mitarbeiter des AWI Nordseebüros wissenschaftliche Projekte durch. Mehr zum Nordseebüro »

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eskp.de | Earth System Knowledge Platform – die Wissensplattform des Forschungsbereichs Erde und Umwelt der Helmholtz-Gemeinschaft