Die Nordsee ist ein einzigartiger Naturraum und eine bedeutende Wirtschaftsregion Nordwesteuropas. Daraus entstehende Nutzungskonflikte und globaler Klimawandel stellen große Herausforderungen an Forschung, Naturschutzverbände, Behörden sowie politische Entscheidungsträger. Das Alfred-Wegener-Institut (AWI) untersucht an den Standorten Bremerhaven, Helgoland und Sylt seit vielen Jahren die Veränderungen der Nordsee und deren Ursachen. Damit ist ein umfangreiches Expertenwissen etabliert worden, das die Wissenschaftler des AWI in nationalen und europäischen Fach- und Beratungsgremien einbringen. Gemeinsam mit Politik und Behörden entwickelt das AWI Strategien für einen nachhaltigen Umgang mit einer sich verändernden Nordsee und zeigt akuten Forschungsbedarf auf, der aus der aktuellen Nutzung und langfristigen Veränderungen entsteht.
Das AWI Nordseebüro untersucht derzeit die Auswirkungen des Baus und Betriebes von Offshore-Windparks auf die Meeresorganismen. Der globale Klimawandel führt auch in der Nordsee zu langfristigen Veränderungen. Steigende Temperaturen begünstigen die Etablierung fremder Arten und der prognostizierte Anstieg des Meeresspiegels wird zu einer erheblichen Umstrukturierung der einheimischen Küstenlandschaften und deren Lebensgemeinschaften führen. Zu diesen und weiteren Themen führen die Mitarbeiter des AWI Nordseebüros wissenschaftliche Projekte durch. Dabei neu entstandenes Wissen sowie vorhandene Expertise auf dem Gebiet der Meeresumweltforschung werden im AWI Nordseebüro zusammengeführt. Die wissenschaftlichen Inhalte werden verständlich an Politik, Umweltverbände und Öffentlichkeit vermittelt und daraus Handlungsempfehlungen generiert. Das Ziel ist der Erhalt bedeutender Lebensräume wie das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer sowie die langfristige Sicherung natürlicher Ressourcen.
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