Ein Beispiel für erfolgreiche internationale Verträge. Der 1987 unterzeichnete Montreal-Vertrag sah die Reduzierung von Fluorkohlenwasserstoffe in der Atmosphäre und damit den Schutz der Ozonschicht vor. Allerdings hätte das Montreal-Protokoll in seiner ursprünglichen Form dieses Ziel wohl verfehlt, wenn nicht eine Reihe von Erweiterungen und Verschärfungen des Protokolls erfolgt wären. Getrieben wurden diese durch Sachstandsberichte zum Zustand der Ozonschicht und dem weiterentwickelten wissenschaftlichen Verständnis, die regelmäßig alle vier Jahre von einem internationalen Gremium von Experten unter der Schirmherrschaft der World Meteorological Organization (WMO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Environment Programme - UNEP) erstellt werden.

Die Zusammenfassung für Entscheidungsträger des aktuellen Sachstandsberichts ist am heutigen 10. September 2014 von der WMO und UNEP der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Laut Bericht nimmt die Chlorbelastung der Atmosphäre, dank dem Montreal-Protokoll, seit etlichen Jahren deutlich ab und inzwischen sind erste Anzeichen einer Erholung der Ozonschicht in den Messungen zu erkennen. Das Ozonloch wird aber noch viele Jahrzehnte auftreten und erst in der zweiten Hälfte des aktuellen Jahrhunderts ausbleiben.

Wissenschaftler aus verschiedenen Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Alfred-Wegener-Institut, Karlsruher Institut für Technologie und Forschungszentrum Jülich) waren intensiv an der Erstellung des aktuellen Berichts beteiligt; als Autoren, Gutachter und Teilnehmer der einwöchigen Abschlusstagung (23.–27. Juni) während derer die Zusammenfassung für Entscheidungsträger verabschiedet wurde.

Linktipps:

- Zum Ozon-Bericht 2014 (Vorabdruck)
- Offizielle Pressemitteilung der WMO

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