A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, Z

A

A wie Annex-Länder: Die 41 Annex-1-Staaten sind die in Anhang 1 der Klimarahmenkonvention von 1992 gelisteten Nationen. Hierzu zählen fast alle OECD-Staaten. Diese Staaten haben sich 1997 zu einer Reduzierung ihrer Treibhausgas-Emissionen bis 2000 unter das Niveau von 1990 selbst verpflichtet.

A wie Aufforstung: Während der Klimakonferenz im Dezember 2015 in Paris (COP21) wurde formal eine große Initiative zur Aufforstung von 100 Million Hektar Wald in Afrika ins Leben gerufen. Der milliardenschwere Fonds der "African Forest Landscape Restoration Initiative" geht auf die Weltbank und Geberländer wie Deutschland zurück. Die Aufforstung ist auf Böden, die durch landwirtschaftliche Nutzung ausgelaugt sind sowie in bereits vorhandenen Wäldern geplant. Aufgrund von erwarteten Landnutzungskonflikten ist die Initiative nicht unumstritten.
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B

B wie Böden (Auswirkungen auf Böden): Bei einer Klimaerwärmung um 2 °C bis Ende des 2100 Jahrhunderts wird organisches Material im Oberboden, in den meisten Teilen Europas laut Modellrechnungen des Climate Service Centers um mehr als 10 % zurückgehen. Dieses Material beeinflusst allerdings entscheidend die Fruchtbarkeit des Bodens.
Wärmere Temperaturen erhöhen die Stoffwechselraten im Boden und sorgen dafür, dass organisches Material schneller abgebaut wird. Der Effekt wird am stärksten in Nord- und Südosteuropa zu spüren sein. Trockenere Klimabedingungen werden zur Abnahme der Bodenfeuchtigkeit führen.

B wie Böden (Emissionen aus Böden): Düngung führt zu einer starken Zunahme der Distickstoffmonoxid (Lachgas, N2O) entweicht aus stark gedüngten landwirtschaftlichen Nutzflächen auch in die Atmosphäre. N2O hat ein 300-mal stärkeres Treibhausgaspotential als CO2.
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C

C wie COP: Kurzform für UN-Klimakonferenz. COP steht für Conference of Parties, die Vertragsstaatenkonferenz. Das höchste Gremium im Klimaverhandlungsprozess mit den Vertretern aller Vertragsstaaten, kommt jährlich zusammen und hat Entscheidungsbefugnisse. Es überprüft die aktuellen, nationalen Emissionsverzeichnisse und bewertet anschließend, welchen Effekt die Maßnahmen auf die Erfüllung des Kyoto-Protokolls und der Reduktionsziele der Treibhausgase haben. Die COP überwacht die Umsetzung der Klimarahmenkonvention. Mit diesem Hauptvertragswerk wurde 1994 die Basis für den Klimaschutz geschaffen.
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D

D wie Deutschland: Laut Umweltbundesamt sind die Treibhausgasemissionen in Deutschland 2014 gegenüber dem Vorjahr erstmals seit drei Jahren wieder gesunken. Die Emissionen nahmen demnach um mehr als 41 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente oder 4,3 Prozent ab. Das entspricht einer Minderung um 27 Prozent im Vergleich zum internationalen Referenzjahr 1990. (Quelle: Umweltbundesamt).

D wie Desertifikation: Das Deutsche GeoForschungsZentrum entwickelt Desertifikations-Indikatoren mit Hilfe von hyperspektralen Daten aus der Fernerkundung, um den Status der betroffenen Gebiete und das Ausmaß der potentiellen Gefährdung einstufen zu können.

D wie Deutsche Ziele: Die Zielsetzung der Bundesregierung ist es, Treibhausgase um mindestens 40%  bis 2020 und um 80-95% bis 2050 gegenüber 1990 zu reduzieren. Der internationale Emissionshandel, Gesetze und Verordnungen sowie Förderprogramme sind hierfür die wichtigsten Maßnahmen.

D wie Dürre: Es kann zwischen meteorologischer, landwirtschaftlicher und hydrologischer Dürre unterschieden werden. Bei meteorologischen Dürren fällt über einen längeren Zeitraum weniger Niederschlag als im Mittel für diesen Zeitraum üblich. Hydrologische Dürren treten auf, wenn Flüsse weniger Wasser führen als normalerweise. Entscheidend für eine landwirtschaftliche Dürre ist die Bodenfeuchte, also das in der Wurzelzone des Bodens durch die Schwerkraft festgehaltene Wasser.
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E

E wie Emissionshandel: Handel mit Rechten zum Ausstoß von Treibhausgasen. Je weniger Emissionen, desto wirtschaftlicher das Unternehmen. Wer seine Treibhausgas-Emissionen reduziert, kann die nicht benötigten Rechte verkaufen. Ist seit 2005 in Europa als EU-ETS (engl. Emission Trading System) eingeführt, jetzt in Phase III (2013-2020). Der EU-ETS hat wegen eines Angebotsüberschusses von Emissionsrechten in den Phasen I und II nur geringe Wirksamkeit als Instrument der Emissionsminderung entfaltet.

E wie Emissionsinventar: Dieses ist das zentrale Dokument, welche Industrieländer regelmäßig an die UN zu liefern haben. Das Umweltbundesamt veröffentlicht in Deutschland dieses fast 900-Seiten starke Dokument.

E wie Erneuerbare Energien: In Deutschland liefern erneuerbare Energien aus Wasserkraft, Wind, Sonne und Biomasse etwa 35 Prozent des Stroms. Es gibt inzwischen mehr als 1,5 Millionen Solar-, Biogas- und Windanlagen in Deutschland.

E wie Extremwetter: Wenn das Klima sich um 2 °C erwärmt, erhöht sich in Europa nach Berechnungen des Climate Service Centers bei extremen Niederschlägen die Menge um zusätzlich 2 mm pro Tag. Die Anzahl der Hitzewellen in Europa wird sich bis zum Ende des Jahrhunderts mehr als verdoppeln. In der Mittelmeerregion wird die Hitze im Vergleich zu Nordeuropa stärker ansteigen. Hitzewellen werden häufiger, länger andauern und intensiver verlaufen.
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F

F wie Forschungsthema: Im Forschungsthema Klimawandel sind die wichtigsten ESKP-Beiträge zu diesem Thema zusammengefasst.

F wie Fluorkohlenwasserstoff (FKW): Nachdem der Ausstieg aus der Nutzung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) 1987 von 24 Industrieländern beschlossen wurde, kamen vor allem FKW als Kältemittel in Kühlschränken und Klimaanlagen zum Einsatz. Obwohl FKW, im Gegensatz zu FCKW, nicht die Ozonschicht abbauen, sind beide Stoffgruppen bis zu 10.000 Mal klimaschädlicher, d.h. sie haben diesen wesentlich größeren Treibhauseffekt als CO2. Als großer Erfolg ist deshalb das Ergebnis der 28. UN-Konferenz zum Montreal Protokoll im Oktober 2016 in Kigali zu werten. Ab 2019 sollen die Industrieländer FKW um 10 % reduzieren. Bis 2036 soll die Verwendung um 85% zurückgehen.
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G

G wie Geothermie: 99 % der Erdmasse sind heißer als 1.000 °C. Täglich strahlt 2,5 mal so viel Energie aus dem Erdinneren ungenutzt in den Weltraum, wie weltweit an Energie benötigt wird. Erdwärme ist CO2-neutral und unabhängig von Tageszeiten oder Wetterverhältnissen nutzbar. 

G wie Gesundheitsrisiken: Hautkrebs, Herz-Kreislauferkrankungen sowie die verlängerte Exposition gegenüber pflanzlichen Allergenen, können in Zusammenhang mit der Klimaerwärmung gebracht werden. Vor allem lebensmittelbedingte Krankheiten, die durch Viren und Bakterien übertragen werden, können vermehrt auftreten.

G wie Gletscherschwund: Das Abtauen der Gletscher in den Hochgebirgen sowie der beiden großen Eisschilde – Grönland im Norden und der Antarktis im Süden sind wird bei einer Erwärmung des Klimas fortschreiten. Instabile Berghänge und der Anstieg des Meeresspiegels sind die wesentlichen Folgen.

G wie Governance: Der englische Begriff Governance bezeichnet die Gesamtheit der Maßnahmen, mit denen private oder öffentliche Akteure und Institutionen ihre gemeinsamen Belange regeln. Governance schließt sowohl formale, z.B. rechtliche, als auch informelle Regelungen, z.B. Verhaltenserwartungen, ein und muss generell als Prozess der kooperativen Abstimmung verschiedener, zum Teil gegensätzlicher Interessen verstanden werden.

G wie Grüner Klimafonds: Der Green Climate Fonds (GCF) soll multilateral Finanzmittel bündeln. Aus dem Fonds können sowohl Anpassungsmaßnahmen als auch Projekte zur Minderung von Treibhausgasen finanziert werden. Bis zu 100 Milliarden sollen so jährlich bis 2020 zusammen kommen. Beschlossen wurde dieser zentrale Finanzierungsmechanismus beim Klimagipfel in Kopenhagen 2009.
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H

H wie Helmholtz: Die Helmholtz-Gemeinschaft forscht im Auftrag der Gesellschaft an den drängenden Fragen, um die Zukunft zu sichern. Mit mehr als 38.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren ist sie die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Das Programm Atmosphäre und Klima im Forschungsbereich Erde und Umwelt hat das Ziel, die Rolle der Atmosphäre im Klimasystem besser zu verstehen.
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I

I wie IPCC: Intergovernmental Panel on Climate Change. Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen. Wissenschaftliches Gremium, welches den aktuellen Stand zum Klimawandel zusammenträgt und dadurch den politischen Entscheidungsträgern eine klare Orientierung bei ihren Beschlüssen gibt.
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J

J wie Joint Franco-German Statement on Energy Policy: In einer Reihe von Treffen der nationalen Akademien der Wissenschaften aus Frankreich und Deutschland haben sich führende Experten auf die Grundzüge einer deutsch-französischen Energie- und Klimapolitik geeinigt. Eine Hoffnung die gegenwärtige Zerrissenheit in der Energie und Klimapolitik der EU durch gemeinsame wissenschaftliche Anstrengungen zu überwinden.
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K

K wie Klima: Zur Ermittlung des Klimas werden meteorologische Größen, die auch zur Bestimmung des Wetters dienen, über einen längeren Zeitraum statistisch gemittelt. Die Weltorganisation für Meteorologie betrachtet Zeiträume von 30 Jahren als Klimanormalperioden. Die momentane Periode ist 1991 bis 2020. Neben Niederschlag und Lufttemperatur sind Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, der Salzgehalt der Meere, Meeresströmungen, Wassertemperaturen, Eisdicken und Schneehöhen wichtige Kenngrößen. Je nach räumlicher Dimension wird zwischen Mikro-, Meso- und Makroklima unterschieden.

K wie Kohlendioxid: Ziel der Klimakonferenz ist ein weltweites Abkommen zur Verminderung des Ausstoßes von Treibhausgasen. Hierzu zählt mit über 75% vor allem Kohlendioxid (CO2). Siehe hierzu: 5. IPCC-Report - Mitigation of Climate Change

K wie Kyoto Protokoll: das Kyoto Protokoll ist ein völkerrechtlich bindender Vertrag. Er wurde 1997 unterzeichnet. Erst 2005, nach der Ratifizierung der nötigen Mehrheit der Vertragsparteien trat er in Kraft und gilt bis 2020. Zur Ratifizierung waren mindestens so viele Staaten notwendig, die für 55 % der weltweiten Treibhausgasemission verantwortlich sind. Die Industriestaaten verpflichten sich in diesem Vertrag zur Reduzierung der Treibhausgase auf das Niveau von 1990.
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L

L wie Landnutzung: Seit Jahrtausenden bedient sich der Mensch natürlicher Ökosysteme zum Anbau von Nahrungsmitteln und Anpflanzen von Bäumen für Brenn- und Nutzholz. Inzwischen sind ca. 40 % der eisfreien Fläche mit Kulturpflanzen oder Gras- und Weideland bedeckt. In vielen Teilen der Welt nimmt der so genutzte Boden aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung und des damit wachsenden Bedarfs an Nahrungsmitteln stetig zu. 

L wie Lima: In der peruanischen Hauptstadt fand 2014 die COP20 statt. Hier wurden erste Grundlagen für den Weltklimavertrag gelegt. Allerdings konnten sich die Länder nur auf einen Minimalkonsens einigen. 195 verabschiedete Kriterien für nationale Klimaschutz-Zusagen, die im Frühjahr 2015 diskutiert wurden.

L wie Luftverkehr: Weltweit gehen 22 % des CO2-Ausstoßes auf den Verkehr zurück. Hierbei spielt auch der Flugverkehr eine immer gewichtigere Rolle. Der Flugverkehr ist allerdings seit Jahrzehnten weltweit steuerrechtlich außergewöhnlich privilegiert. Das Chicagoer Abkommen, welches eine allgemeine Steuerfreiheit für den Luftverkehr beschloss, stammt noch aus dem Jahr 1944.
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M

M wie Marrakesch: UN-Klimakonferenz. Es ist die 22. Vertragsstaatenkonferenz (COP 22), das 12. Treffen der Unterzeichnerstaaten des Kyoto Protokolls. Gleichzeitig ist es das 1. Treffen der Unterzeichnerstaaten des Paris Abkommens (Nachfolger des Kyoto Protokolls, ab 2020). Schwerpunkte in Marrakesch sind Anpassungsmaßnahmen, die Schaffung von Transparenz bei Entscheidungsprozessen, der Technologie-Transfer in Entwicklungsländer, Minderungsmaßnahmen (Mitigation), Schadensregulierung (loss and damages), Ausbildung (capacity building)

M wie Meeresspiegel: Die fortschreitende Produktion von anthropogenen Treibhausgasen der letzten Jahrzehnte führt zu stetig steigenden Temperaturen der Atmosphäre und Ozeane. Das Eis der Gletscher und Pole schmilzt mit rasanter Geschwindigkeit und das Ozeanwasser dehnt sich aus, was den Meeresspiegel steigen lässt. Dieser Anstieg wirkt sich jedoch nicht in allen Gebieten der Welt gleich aus. Prognosen bis zum Ende des Jahrhunderts zufolge kann der Meeresspiegelanstieg innerhalb eines Bereiches von -5 bis 200 cm variieren. Die geografische Lage einer Region (Plattentektonik, Anhebung und Absenkung des Meeresbodens als immer noch bestehende Reaktion auf die letzte Eiszeit, Vulkanaktivität, Exponiertheit, Landwasserspeicher etc.) ist dabei maßgeblich verantwortlich für diese Unterschiede.
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N

N wie Naturgefahren: Nach Angaben der Münchner Rückversicherung, einem der führenden Rückversicherer, ist die Anzahl der Schadensereignisse aus Naturkatastrophen 2014 (980) im Vergleich zum Vorjahr (920) gestiegen. In den letzten drei Jahrzehnten (seit 1981) sind die wetterbezogenen Naturgefahren kontinuierlich angewachsen.

N wie Nordsee: In Europa werden für die tief liegenden und an die Nordsee grenzenden Länder die höchsten Flutschäden projiziert. Höhere Gezeiten-Flutwellen und Geschwindigkeiten, verstärkte Erosion und Küstenabbruch, dauerhafte Überflutung von Watten, Salzwiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie erheblicher ökonomischer als auch ökologischer Schaden werden als Folgen eines Meeresspiegelanstiegs erwartet. Es existiert ein sogenannter "tipping point" in Bezug auf den Meeresspiegelanstieg in der Nordsee von 5 mm pro Jahr. Liegt der Anstieg darunter ist das System stabil, liegt er darüber, kommt es zu Überschwemmungen.
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O

O wie Ozeanversauerung: Einen Großteil der Kohlendioxidmenge (CO2), die durch Kraftwerke, Industrieanlagen, Fahrzeuge, private Haushalte und Vulkanausbrüche in die Atmosphäre gelangt, wird von den Ozeanen aufgenommen. Das CO2 löst sich im Meerwasser und es entsteht Kohlensäure. Diese senkt den pH-Wert des Meerwassers und lässt die Ozeane versauern. Die Meere haben über die vergangenen 200 Jahre mehr als ein Viertel des vom Menschen verursachten atmosphärischen Kohlendioxids aufgenommen. Das Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Alfred-Wegener Institut (AWI) hat hierzu weitere Informationen.

O wie Ozonschicht: Ein Beispiel für erfolgreiche internationale Verträge: Die Ozonschicht erholt sich. Das Montreal-Protokoll hat einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Erdatmosphäre geleistet.
Die führenden Wirtschaftsnationen (G7) haben bei Ihrem Gipfel im Schloß Elmau ein Phase-out für die Ozonschicht gefährenden HFKW beschlossen. Eine gute Nachricht auch für das Klima, denn sie sind sehr wirksame kurzlebige Treibhausgase.
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P

P wie Paris: In der französischen Hauptstadt Paris findet die 21. UN-Klimakonferenz (COP21) statt. Die erste fand vom 28. März bis 7. April 1995 in Berlin statt.

P wie Permafrost: Im dauerhaft gefrorenen Boden sind riesige Mengen an abgestorbenen Pflanzenresten und damit Kohlenstoff gespeichert. Unter diesen Bedingungen kann das organische Material nicht durch Mikroben abgebaut werden. Erwärmt sich jedoch das Klima und der Permafrostboden beginnt zu tauen, wird der Kohlenstoff, aber auch Methan freigesetzt. Beide Stoffe wirken als Treibhausgase und tragen damit wiederum zur Klimaerwärmung bei.
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Q

Q wie Quantified economy-wide emissions targets for 2020: In dem anstehenden Pariser Klimagipfel (siehe „P“) konzentrieren sich die Verhandlungen auf die langfristige Klimaschutzzusammenarbeit aller Länder. Die meisten freiwilligen Selbstverpflichtungen beziehen sich auf Ziele für 2030 und danach. Es wurde ein abgetrennter Verhandlungspfad für quantifizierte Selbstverpflichtungen der Staaten bis 2020 geschaffen, der allerdings bislang wenig handfestes produziert hat – ein wichtiger möglicher Stolperstein für COP21.
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R

R wie Ratifizierung: Damit der von den Delegationen der jeweiligen Länder ausgehandelte Klimaschutz-Vertrag (Pariser Abkommen, Kyoto Protokoll und Klimarahmenkonvention) gültig wird, muss er ratifiziert werden. Je nach nationalem Recht gibt es verschiedene Verfahren. In Deutschland muss der Deutsche Bundestag dem Vertrag zustimmen. Unterzeichnet wird er danach vom Bundespräsidenten.

R wie REKLIM: Die Helmholtz-Klimainitiative REKLIM (Regionale Klimaänderungen) ist ein Verbund von acht Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF).
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S

S wie Sendai-Framework: Vom 14. bis 18. März 2015 fand im japanischen Sendai die dritte Weltkonferenz der Vereinten Nationen zur Katastrophenvorsorge (WCDRR) statt. Auf dieser haben sich die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen auf einen neuen Rahmenplan zur Verringerung von Naturkatastrophen geeinigt. Als Auswirkungen des Klimawandels werden inzwischen auch einige Extremwetterlagen angesehen, wie Hitzewellen, Dürren, Starkregen oder außergewöhnliche Stürme. Vorsorge- und Gegenmaßnahmen wurden auf der Konferenz diskutiert und müssen auf nationaler Ebene ausgearbeitet und umgesetzt werden.

S wie Stadtklima: Durch Hitze- Kältewellen, Starknierderschläge und Dürren, heftige Gewitter und Hagel ändert sich das Stadtklima. Durch Begrünung von Dächern, anpassungsfähigen Straßenbäumen und größeren Rücklaufbecken für die Kanalisation müssen sich Städte zukünftig an den Klimawandel anpassen.
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T

T wie Treibhausgase: Kohlenstoffdioxid (CO2), Wasserdampf (H2O) und auch Methan (CH4) gelten u.a. als Treibhausgas und werden für den weltweiten Temperaturanstieg und damit für den Klimawandel verantwortlich gemacht. Die Gase werden als Treibhausgase bezeichnet, da sie einen Teil der vom Erdboden abgegebenen Wärmestrahlung aufnehmen, die ansonsten ins Weltall entweichen könnte. Gäbe es diesen natürlichen Effekt nicht, läge die weltweite Durchschnittstemperatur nur bei -18 °C. Der Anstieg der Treibhausgase in der Atmosphäre bewirkt nun wiederum eine stete Erhöhung der Durchschnittstemperatur auf der Erde.
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U

U wie "United Nations Framework on Climate Change": Die Klimarahmenkonvention ist das internationale, multilaterale Klimaschutzabkommen der Vereinten Nationen. Ihr Ziel ist es, eine gefährliche anthropogene - also eine vom Menschen verursachte - Störung des Klimasystems zu verhindern. Die UNFCCC wurde 1992 im Rahmen der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro ins Leben gerufen und trat zwei Jahre später in Kraft. Mittlerweile haben 195 Staaten die UNFCCC ratifiziert und damit nahezu alle Staaten der Welt. Zum UNFCCC Guide
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V wie Vanuatu: Ein Inselstaat im Südpazifik. Nach dem jüngsten Weltrisikobericht ist das Katastrophenrisiko für die Menschen hier weltweit am größten. Deutschland belegt in der Rangliste der Länder mit der größten Gefährdung für die Menschen den Platz 146 von insgesamt berücksichtigten 171 Ländern.
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W

W wie Weltklimarat: IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) wird oft auch als Weltklimarat bezeichnet. (Siehe hierzu auch "I")
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Z

Z wie Zwei-Grad-Ziel: Mit dem so genannten Zwei-Grad-Ziel ist eine Erwärmung der weltweiten Durchschnittstemperatur über den Wert hinaus gemeint, der vor der Industrialisierung gemessen wurde. In diesem Jahr liegt die Durchschnittstemperatur bereits um 1 °C über dem vorindustriellen Niveau.
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Linktipps

Video: Klimawandel - Maßnahmen und mögliche Gewinner (Deutschlands Rolle beim Klimagipfel)
Artikel: Dokumentenserver Klimawandel: Infos zu Forschungs- und Projektverbünden zum Thema Klimawandel und Anpassung.
Infografik: eine kurze Geschichte der Klimakonferenzen auf helmholtz.de
Webseite der Vereinten Nationen zu COP22 in Marrakesch

Text, Fotos und Grafiken soweit nicht andere Lizenzen betroffen: eskp.de | CC BY 4.0
eskp.de | Earth System Knowledge Platform – die Wissensplattform des Forschungsbereichs Erde und Umwelt der Helmholtz-Gemeinschaft